
Jangtse-Fluss erlebt aufgrund Fischereiverbots starke Erholung der aquatischen Artenvielfalt
Seit der Umsetzung eines zehnjährigen Fischereiverbots hat der Jangtse eine bemerkenswerte Wiederbelebung seiner aquatischen Artenvielfalt erlebt. Dies ist auf schrittweise Erfolge durch gezielte Strategien und Maßnahmen zurückzuführen.
Um die ökologische Wiederherstellung der aquatischen Artenvielfalt und der Wasserumwelt zu beschleunigen, hat China im Jahr 2021 damit begonnen, ein Fischereiverbot im Jangtse-Becken umzusetzen. In den vergangenen vier Jahren haben sich die Fischbestände in der Region deutlich erholt. Aus den Überwachungsdaten geht hervor, dass von 2021 bis 2024 insgesamt 344 einheimische Fischarten gezählt wurden - ein Anstieg um 36 Arten im Vergleich zum Zeitraum 2017–2020 vor Einführung des Verbots. Dies bestätigt die nachhaltige Erholung der aquatischen Biodiversität.
Der Jangtse-Schweinswal ist ein national erstklassig geschütztes Wildtier und sein Populationsstatus dient als „Barometer“ für das ökologische Umfeld des Jangtse-Flusses. Am Institut für Hydrobiologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften konnte kürzlich die Trächtigkeit zweier weiblicher Jangtse-Schweinswale nachgewiesen werden. Seit Einführung des Fischereiverbots konnte die gesamte Embryonalentwicklung der Tiere mit Ultraschallbildern überwacht werden. Es wurden zudem Entwicklungsbildarchive für verschiedene Stadien nach dem Follikelwachstum erstellt.
Gemeinsam mit mehreren Partnerinstitutionen hat das Institut darüber hinaus eine intelligente Plattform zur Echtzeit-Überwachung von Wassersäugetieren mit akustischen Bildern aufgebaut und ein umfassendes Schutzsystem für den Jangtse-Schweinswal eingerichtet. Dieses führt zu einer kontinuierlichen Verbesserung des Lebensraums und der Population dieser Art.
China führt alle fünf Jahre eine Zählung der Population des Jangtse-Schweinswals durch. Im Jahr 2022 erreichte die Population 1.249 Individuen, was einem Anstieg von über 200 im Vergleich zu den Zahlen von 2017 entspricht. Hao Yujiang, assoziierter Forschungsmitarbeiter am Institut für Hydrobiologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, sagt: „Wir haben acht Naturschutzgebiete und drei Ex-situ-Schutzgebiete für den Jangtse-Schweinswal im Jangtse-Fluss eingerichtet. Diese bilden sozusagen ein chinesisches System zum Schutz des seltenen und gefährdeten Kleinwals“
Der Chishui-Fluss ist einer der wichtigsten Nebenflüsse im oberen Einzugsgebiet des Jangtse und ein wichtiger Lebensraum und Brutplatz für viele seltene Fischarten. Die Forscher setzen die künstliche Aufzucht, Vermehrung und Freilassung dieser seltenen Wildfische fort. Infolgedessen ist die Zahl der im Chishui-Fluss heimischen seltenen Arten von sieben auf neun gestiegen. Seit der Einführung des Fischereiverbots sind darüber hinaus elf Arten wieder aufgetaucht, darunter der Jangtse-Stör und der Süßwasser-Aal, die viele Jahre lang aus dem Fluss verschwunden waren.
Foto©Xinhua
Kommentare